Informationen zum Flugplatz Frankfurt-Egelsbach EDFE

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Informationen zum Flugplatz Frankfurt-Egelsbach EDFE

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Der Flugplatz Frankfurt-Egelsbach (Markenauftritt Frankfurt-Egelsbach Airport) ist ein deutscher Verkehrslandeplatz nahe dem Frankfurter Flughafen. Er ist als Verkehrslandeplatz klassifiziert und befindet sich auf 117 m ü. NHN in der Gemarkung der Gemeinden Egelsbach und Erzhausen im Rhein-Main-Gebiet zwischen Frankfurt am Main, Offenbach am Main und Darmstadt.

Zu Anfang gab es nur eine Grasstart- und Landefläche, später eine festgelegte Graspiste. Im Jahre 1956 waren bereits 37.000 Flugbewegungen zu verzeichnen, so dass 1966 eine befestigte Start- und Landebahn gebaut wurde, um etwa 100.000 Flugbewegungen im Jahr abwickeln zu können. In den 1970er Jahren stieg die Zahl der Flugbewegungen auf über 126.000.

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Heute repräsentiert der Flugplatz einen wachsenden Gewerbestandort mit rund 25 Unternehmen und ca. 700 Beschäftigten und dient als Basis von Polizeihubschraubern der Hessischen Polizei, zahlreichen Luftfahrtunternehmen und luftfahrtaffinen Betrieben, Flugschulen und Vereinen.

Am 3. Juli 2004 wurde nach 15-monatiger Bauzeit die Verlängerung der asphaltierten Start- und Landebahn um 410 m auf insgesamt 1400 m in Betrieb genommen. Die Verlängerung war wegen geänderter europäischer luftverkehrlicher Bestimmungen erforderlich, um den kommerziellen Betrieb für Flugzeuge von bis zu 20 Tonnen Startgewicht aufrechtzuerhalten. Für die Verlängerung musste der Bachlauf des Hegbachs, in dem die geschützte Fischart Groppe lebt, um 700 Meter verlängert werden (im Foto erkennbar). Eine Klage des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) gegen den Bau wurde ebenso abgewiesen wie Einwendungen von Bürgervereinigungen aus umliegenden Gemeinden wie Erzhausen.

Aufgrund der starken Zunahme von Flugbewegungen mit schnell fliegenden Luftfahrzeugen (High Performance Aircraft - HPA) nach 2004 musste das Verkehrsmix aus schnellen und langsamen Flugzeugen entzerrt werden, um Sicherheit und flüssige Verkehrsabläufe weiterhin zu gewährleisten. Seit März 2008 verfügt der Flugplatz als einziger in Deutschland über getrennte Sichtan- und -abflugverfahren für schnelle und langsame Flugzeuge.

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Im März 2009 erwarb das Unternehmen NetJets, das der Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway von Warren Buffett gehört, 80 % der Anteile an der Hessischen Flugplatz GmbH Egelsbach von den Altgesellschaftern Beteiligungsgesellschaft des Kreises Offenbach (39,22 % Anteile) sowie Stadtwerke Offenbach (33,44 %) und Stadtwerke Langen (6,88 %). Die Gemeinde Egelsbach (11,02 %) und die Stadt Langen (9,44 %) durften aufgrund laufender Bürgerbegehren und nach einer Entscheidung des Hessischen Verwaltungsgerichtshofs in Kassel nicht verkaufen. Am 27. September 2009 fanden in diesen beiden Kommunen Bürgerentscheide statt, in denen sich jeweils eine Mehrheit der Wahlberechtigten gegen den Verkauf aussprach.[3] Nach vier einseitig von NetJets bestrittenen Kapitalerhöhungen sanken die kommunalen Anteile auf zusammen 12,27 % (Egelsbach 6,61 %, Langen 5,66 %).

NetJets plant, die Start- und Landebahn um weitere 270 Meter zu verlängern, um einen Instrumentenflugbetrieb zu ermöglichen.

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Am 30. Juni 2015 um 10:42 Uhr stürzte unmittelbar nach dem Start ein Kleinflugzeug vom Typ DA 20 Katana in die 80 m entfernte Bahnstrecke Frankfurt–Darmstadt. ♁Lage Die Maschine kollidierte beim Absturz mit dem vierten Wagen des vorbeifahrenden Güterzuges. In Folge wurde die Oberleitung auf über 1100 m Länge beschädigt. Der 64-jährige Flugzeugführer wurde schwer verletzt, seine 65 Jahre alte Frau starb noch am Unfallort. Vor zwölf Jahren hatte es an gleicher Stelle einen ähnlichen Absturz gegeben, bei dem der Pilot leicht verletzt wurde.

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Bildquelle: Wikimedia
Quelle: http://www.fluglehrerteam.de





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