Junkers A 50 - Back to the Roots

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swisseagle
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Junkers A 50 - Back to the Roots

Beitrag von swisseagle »

Im Jahr 1929 fand der Erstflug eines ganz besonderen Sportflugzeuges statt: Die von dem Konstrukteur Hermann Pohlmann entworfene und von den Junkers-Flugzeugwerken in der für diese Zeit typischen Leichtmetall-Wellblechbauweise
produzierte Junkers A 50 "Junior" war ein damaliger Hit im Leichtflugzeugbau. Geplant war der Bau von 5000 Exemplaren
und der verbreitete Einsatz als sogenanntes "Volksflugzeug". Leider stellte sich der optimistische Plan durch die beginnende Weltwirtschaftskrise als viel zu optimistisch heraus Nur 69 Exemplare wurde hergestellt und davon lediglich 50 Flugzeuge
an internationale Kunden verkauft. Die Junkers A 50 stellte zahlreiche FAI-Weltrekorde auf, so Höhen- Reichweiten- Flugdauer- und Geschwindigkeitsrekorde. Die bekannte deutsche Fliegerin Marga von Etzdorf flog im Jahr 1930 mit ihrer A 50 alleine von Berlin nach Tokio. Eine sensationelle Leistung.
Die jüngste Sensation ist, dass die Junkers A 50 nunmehr als modernes Ultraleichtflugzeug wieder auferstanden ist. Mit einer Leermasse von 355 kg wird sie statt dem damaligen Sternmotor von einem modernen Rotax-Vierzylinder 912is Motor mit einer Leistung von 100 PS angetrieben. Die Reisegeschwindigkeit beträgt stattliche 185 km/h. Zur modernen Ausstattung des überarbeiteten Oldtimers gehört ein Glascockpit von Garmin und ein Gesamtrettungssystem von Galaxy für eine optimale Sicherheit. Geflogen wird die Junkers A 50 vom hinteren der beiden Sitze des offenen Cockpits, was wohl berauschende Flugerlebnisse erwarten lässt.
Als ich von der Herstellung der neuen Junkers A 50 erfahren hatte, war meine Begeisterung gross. Nicht schnelle Flugzeuge hatten mich seit jeher begeistert, sondern Flieger, die für einfache Handhabung und gemütliches Luftwandern standen und stehen. So sympathisierte ich neben Segelflugzeugen und Motorseglern stets für alte agile Doppeldecker, in denen noch der Fahrtwind durch die Spanndrähte und um die Ohren pfiff und das Knattern der Motoren hautnah zu erleben war. Als einzige moderne "Zutaten" bei diesen Oldtimern hätte ich mir einen elektrischen Anlasser, Radbremsen und ein über das Seitenruder lenkbares Spornrad gewünscht. Bei dieser Gelegenheit denke ich wieder an meinen über einstündigen Thermikflug im Jahr
1963 in unserem clubeigenen Grunau Baby II b Segler auf dem Flughafen Köln-Bonn zurück. Offenes Cockpit, Gleitkufe (ohne Rad) unter dem Rumpf, Minimalinstrumentierung - ein nostalgischer Traum. Die wieder auferstandene Junkers A 50 dürfte
diesen Traum noch einmal Realität werden lassen.... ;)
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Junkers A 50 - Symbolbild
Junkers A 50 - Symbolbild
Grunau Baby 2 b - Symbolbild
Grunau Baby 2 b - Symbolbild


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