Geschleppte Fahrwerke für ruppige Pisten

Hier geht es Rund um das Thema Geschäfts und Reiseflugzeuge aller Klassen

Moderator: aerotimmi

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swisseagle
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Geschleppte Fahrwerke für ruppige Pisten

Beitrag von swisseagle »

In früheren Zeiten waren Landungen der meisten Linien- Fracht- und Privatflugzeuge auf unbefestigten Naturpisten nicht möglich. Die damaligen Fahrwerkkonstruktionen hielten holperige bis ruppige Landebahnen nicht aus und wurden entweder erheblich beschädigt oder brachen nach dem
Aufsetzen ganz weg. Das hat sich inzwischen stark verändert. Selbst schnelle Geschäftsreisejets, wie z.B. die Pilatus PC 24 sind mit Fahrwerken bestückt, die auch Landungen und Starts auf unbefestigten Gras- oder Sandpisten problemlos möglich machen. Auch der schwere viermotorige Militärtransporter Airbus A-400 mit Turboprop-Triebwerken ist für Operationen auf unterschiedlichsten Pampa-Pisten geeignet.
Die Lösung des Problems sind meist sogenannte geschleppte Fahrwerke, die beim Aufsetzen, von Hydraulikzylindern gedämpft, ähnlich einem Kniegelenk, nach hinten knicken und den Landestoss in unebenem Gelände abfangen. Während des Ausrollens mit noch erheblicher Geschwindigkeit werden Erhöhungen und Vertiefungen auf Naturpisten ebenfalls durch das geschleppte Fahrwerk kompensiert, da dieses einem frontalen Widerstand mit kurzem gedämpftem Abknicken nach hinten entgegenwirkt. Die speziellen Fahrwerke könnten durch die Konstrukteure von den Vögeln "abgekupfert" worden sein. Beobachten wir z.B. Störche, Kraniche und andere gefiederte Exemplare bei der Landung, können wir sehen, wie diese beim Aufsetzen mit ihren Beingelenken den Landestoss abfedern. Ein ganz ähnliches Verhalten zeigen geschleppte Fahrwerke. :idea:
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