Berufspilot - heute ja oder nein?
Verfasst: 16.09.2018 23:42
Wenn ich auf meine bisherige fliegerische Betätigung zurückblicke, könnte ich eigentlich satt geflogen sein. Bin ich aber immer noch nicht. 1961 hatte ich mit der Segelflugausbildung begonnen und fliege heute, 2018, immer noch Reisemotorsegler. Alpenflüge, Ausflüge zu anderen Plätzen, ab und zu Rundflüge mit Fluggästen, oder nur ein Spassflug mit einigen Starts- und Landungen am eigenen Platz.
Als Jugendlicher war es noch ein Traum, sich eine fliegerische Tätigkeit im Cockpit eines Verkehrsflugzeuges vorzustellen. Mit einer DC 6 oder DC 7, einer Super-Constellation, einer Viscount oder Bristol-Britannia in ferne Länder zu fliegen, als Kapitän fürstlich entlohnt und mit vielen weiteren Privilegien bedacht einen exklusiven Job auszufüllen, ja, das wär's gewesen. Auch in den Anfangsjahren der grossen Jets hatten Berufspiloten noch einen ganz anderen Stellenwert als heute im Zeichen des Massenflugbetriebes. Ebenfalls gute bis sehr gute Honorierung, lange Aufenthalte zwischen Hin- und Rückflug im Langstreckenverkehr in den besten Hotels an exotischen Stränden, grosszügige Ruhestandsregelungen etc. etc.
Das ist heute weitgehend vorbei. Wenn man sich die aktuellen Gegebenheiten bei diversen grossen und kleineren Airlines betrachtet, muss man sich wundern, dass sich überhaupt noch jemand bereit findet, diese Flieger von A nach B zu steuern.
Schlechte Bezahlung, hohe Arbeitsbelastung bei knappen Ruhezeiten, unsichere Jobgarantien, unkultivierte Passagiere und so manche Widrigkeit mehr. Kein Wunder, hört man neuerdings immer wieder von zunehmendem Mangel an Berufspiloten, die lieber anderweitig ihre Brötchen verdienen, als in einem Airliner auf dem linken oder rechten Sitz zu agieren.
Es gibt viele andere und vielleicht attraktivere Möglichkeiten, sich den Traum vom Fliegen zu erfüllen: Ein gut dotierter Job oder eine entsprechende selbständige Tätigkeit mit dem Erwerb einer selbst finanzierten Fluglizenz. Fliegen, wann immer es Spass macht, als Kunde eines Vercharterers, im eigenen Flieger oder als Mitglied einer Vereins-Fluggruppe.
Wenn ich mir die Arbeitsbedingungen vieler Berufspiloten in neuerer Zeit ansehe, bin ich froh, kein solcher geworden zu sein. Ich selbst habe es schon lange satt, unter den heutigen Voraussetzungen Flugreisen zu unternehmen, wofür ich mich früher immer begeistern konnte. Wenn diese Abneigung nicht immer grössere Kreise ziehen soll, wären viele Airlines gut beraten, die Bedingungen für ihr fliegendes Personal wieder massiv zu verbessern und die frühere Attraktivität des Flugreisens nebst dem entsprechenden Komfort wieder zu beleben. Das "Schnäppchenfliegen" müsste dazu allerdings auf der Strecke bleiben.
Als Jugendlicher war es noch ein Traum, sich eine fliegerische Tätigkeit im Cockpit eines Verkehrsflugzeuges vorzustellen. Mit einer DC 6 oder DC 7, einer Super-Constellation, einer Viscount oder Bristol-Britannia in ferne Länder zu fliegen, als Kapitän fürstlich entlohnt und mit vielen weiteren Privilegien bedacht einen exklusiven Job auszufüllen, ja, das wär's gewesen. Auch in den Anfangsjahren der grossen Jets hatten Berufspiloten noch einen ganz anderen Stellenwert als heute im Zeichen des Massenflugbetriebes. Ebenfalls gute bis sehr gute Honorierung, lange Aufenthalte zwischen Hin- und Rückflug im Langstreckenverkehr in den besten Hotels an exotischen Stränden, grosszügige Ruhestandsregelungen etc. etc.
Das ist heute weitgehend vorbei. Wenn man sich die aktuellen Gegebenheiten bei diversen grossen und kleineren Airlines betrachtet, muss man sich wundern, dass sich überhaupt noch jemand bereit findet, diese Flieger von A nach B zu steuern.
Schlechte Bezahlung, hohe Arbeitsbelastung bei knappen Ruhezeiten, unsichere Jobgarantien, unkultivierte Passagiere und so manche Widrigkeit mehr. Kein Wunder, hört man neuerdings immer wieder von zunehmendem Mangel an Berufspiloten, die lieber anderweitig ihre Brötchen verdienen, als in einem Airliner auf dem linken oder rechten Sitz zu agieren.
Es gibt viele andere und vielleicht attraktivere Möglichkeiten, sich den Traum vom Fliegen zu erfüllen: Ein gut dotierter Job oder eine entsprechende selbständige Tätigkeit mit dem Erwerb einer selbst finanzierten Fluglizenz. Fliegen, wann immer es Spass macht, als Kunde eines Vercharterers, im eigenen Flieger oder als Mitglied einer Vereins-Fluggruppe.
Wenn ich mir die Arbeitsbedingungen vieler Berufspiloten in neuerer Zeit ansehe, bin ich froh, kein solcher geworden zu sein. Ich selbst habe es schon lange satt, unter den heutigen Voraussetzungen Flugreisen zu unternehmen, wofür ich mich früher immer begeistern konnte. Wenn diese Abneigung nicht immer grössere Kreise ziehen soll, wären viele Airlines gut beraten, die Bedingungen für ihr fliegendes Personal wieder massiv zu verbessern und die frühere Attraktivität des Flugreisens nebst dem entsprechenden Komfort wieder zu beleben. Das "Schnäppchenfliegen" müsste dazu allerdings auf der Strecke bleiben.